Onkologie

Wir setzen uns dafür ein, das Leben der Menschen mit Krebs zu verlängern und zu verbessern.

Therapien gegen Krebs

Mit unseren mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Onkologie verfolgen wir ein klares Ziel: Wir wollen die Behandlungsergebnisse für Menschen mit Krebs (engl. Cancer) verbessern, damit sie ihr Leben länger und so gut wie möglich leben können. Es ist dieses kontinuierliche Mehr an Lebensqualität, das uns immer wieder zur Entwicklung noch wirksamerer neuer Therapien gegen Krebs motiviert. Dabei konzentrieren wir uns insbesondere auf Krebsarten mit einem hohen ungedeckten medizinischen Bedarf.

Ipsen in der Onkologie

Ipsen in der Onkologie

Jeder einzelne Mensch mit Krebs sollte die Therapie bekommen, die am besten zu ihm, seiner Erkrankung und seinen Lebensumständen passt! Neben der Entwicklung innovativer Medikamente setzen wir bei Ipsen uns daher kontinuierlich für die Optimierung der Diagnostik und Therapiepfade unser Patient*innen ein. Wir machen uns dafür stark, dass Therapieentscheidungen gemeinsam und unter Berücksichtigung aller relevanten Informationen getroffen werden – von Ärzt*innen, medizinischem Fachpersonal, Betroffenen und ihren Angehörigen. Darüber hinaus engagieren wir uns für eine bessere integrierte Versorgung, um die Sektorengrenzen aufzubrechen hin zu mehr Austausch und Vernetzung zwischen den Leistungserbringern für eine bessere gesundheitliche Versorgung der Menschen mit Krebs.

Im Schulterschluss gegen Krebs

Im Schulterschluss gegen Krebs

Die Diagnose Krebs verändert das Leben, und obwohl mehr Behandlungsmöglichkeiten als je zuvor zur Verfügung stehen, besteht nach wie vor ein dringender Bedarf an therapeutischen Innovationen in der Onkologie. Bei Ipsen setzen wir uns tagtäglich gerade für diejenigen Patient*innen ein, die an schwierig zu behandelnden Krebsarten leiden. Im Therapiegebiet der Onkologie stehen wir weltweit in Kontakt mit über 100 Patientenorganisationen. Dieser enge Kontakt zu Menschen mit Krebs und ihren Familien hilft uns, ihre Bedürfnisse zu verstehen und gemeinsam daran zu arbeiten, ihr Leben sinnvoll zu verbessern. Deshalb unterstützen wir verschiedene Programme, die das Bewusstsein für Themen schärfen, die für Menschen mit Krebs wichtig und lebensverbessernd sind.

Unsere Expertise in der Onkologie

Bei der Entstehung von Krebs verändern sich die normalen Zellen im Körper und werden zu Tumorzellen. Sie beginnen, sich unkontrolliert zu vermehren, können somit in gesundes Gewebe einwachsen und dieses verdrängen oder zerstören. Außerdem können sich Krebszellen über Lymphbahnen und Blutgefäße weiterverbreiten und in anderen Geweben und Organen ansiedeln – es entstehen die sogenannten Metastasen. Unser Portfolio in Deutschland umfasst Therapien gegen Nierenzell- und Schilddrüsenkarzinom, Leberkrebs, Prostatakrebs und neuroendokrine Tumoren.

Nierenkrebs

Jedes Jahr werden weltweit über 430.000 neue Fälle von Nierenkrebs diagnostiziert. Ungefähr 95 % davon sind Nierenzellkarzinome (NZK). Bis zu 30 % der Patient*innen weisen bei der Diagnose ein fortgeschrittenes oder metastasiertes Nierenzellkarzinom auf.

Das Nierenzellkarzinom ist eine seltene Erkrankung mit ca. 15.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland, die häufiger Männer als Frauen betrifft. Zudem ist das RCC eine Erkrankung des älteren Patienten: Das mediane Erkrankungsalter beträgt für Männer zwischen 65 und 70 Jahre, für Frauen über 70 Jahre.

 

Nierenkrebs kann folgende Anzeichen und Symptome verursachen:

  • Blut im Urin
  • Konstante Flankenschmerzen unterhalb der Rippen
  • Geschwulst oder Schwellung in der Nierengegend (rechte bzw. linke Körperseite)

Beim Auftreten dieser Symptome sollte zeitnah ein Termin beim Hausarzt vereinbart werden. Rund die Hälfte aller Nierenzellkarzinome verläuft ohne spürbare Symptome, häufig wird die Erkrankung nur zufällig im Rahmen einer anderen Untersuchung festgestellt. Zu den anerkannten Risikofaktoren gehören Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck. Darüber hinaus besteht ein erhöhtes Risiko für Dialysepatient*innen und bei Analgetika (Schmerzmittel)-Missbrauch.

Zwischen 40-60% der NZK werden zufällig im Rahmen einer nichtinvasiven bildgebenden Untersuchung (Ultraschall, CT oder MRT) entdeckt, die zur Diagnose bei unspezifischen Symptomen oder sonstigen Erkrankungen in der Bauchregion durchgeführt werden. Die klassische Trias – Blut im Urin, Flankenschmerzen und tastbarer Tumor in der Flanke – findet man nur noch selten, sie deutet auf ein fortgeschrittenes Stadium hin.

Bei der Diagnosestellung des Nierenzellkarzinoms spielen neben bildgebenden Untersuchungen, die Anamnese und physische Untersuchung, die Bestimmung von Laborparametern und die histologische Untersuchung eine Rolle.

Folgende Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung:

  • Aktive Überwachung des Tumorwachstums (speziell bei älteren und gebrechlichen Patient*innen)
  • Chirurgische Therapie
  • Ablation (minimalinvasive Zerstörung des Tumors)
  • Zielgerichtete Therapie (medikamentöse Behandlung)
  • Immuntherapie

Leberkrebs

Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom, kurz HCC) ist die weltweit sechsthäufigste Krebserkrankung und die vierthäufigste tumorbedingte Todesursache – mit steigender Tendenz.

Leberkrebs ist zwar relativ selten, gehört jedoch aufgrund der schlechten Prognose zu den häufigsten Krebstodesursachen. In Deutschland treten derzeit rund 9.500 neue Fälle pro Jahr auf, bei gut 8.000 Todesfällen. Im Mittel erkranken Männer im Alter von 71 Jahren und Frauen mit 75 Jahren. Ursache des HCC sind meist chronische Leberschädigungen. Bei 70-90% der Lebertumore liegt eine Leberzirrhose (chronische Erkrankung des Lebergewebes) vor. Diese kann durch unterschiedliche Risikofaktoren, wie eine chronische Hepatitis-Infektion, übermäßigen Alkoholgenuss, Übergewicht und Typ-2-Diabetes entstehen. In seltenen Fällen können auch genetische Störungen Ursache einer Zirrhose sein. Die Krankheit entwickelt sich meist symptomfrei. Daher wird die Diagnose auch oft erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt, wenn bereits Symptome auftreten können. Die meisten Patient*innen leiden bei Diagnosestellung an Schmerzen im rechten Oberbauch, Gewichtsverlust, Geschwulst oder Schwellung im Bereich der Leber.

Regelmäßige Voruntersuchungen werden Risikopatient*innen, wie Patient*innen mit Leberzirrhose, Patient*innen mit Hepatitis B und C Erkrankungen sowie Patient*innen mit Fettleberhepatitis, empfohlen. Da hier die Wahrscheinlichkeit eines Lebertumors erhöht ist, sollte alle 6 Monate eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. So kann ein eventuell auftretender Lebertumor frühzeitig entdeckt werden. Wird im Ultraschall der Leber eine Auffälligkeit gefunden, sollte eine Untersuchung entweder mittels einer speziellen Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanztomographie (MRT) mit oder ohne Kontrastmittel erfolgen.

Für die Behandlung von Leberkrebs ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Fachärzt*innen wie Viszeralchirurgen (von lateinisch viscera = „Eingeweide“), Gastroenterologen, Onkologen, Radiologen und Strahlentherapeuten erforderlich. Je nach Krankheitsstadium werden unterschiedliche Therapieoptionen empfohlen. Die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen umfassen in den frühen Stadien die operative Entfernung des Tumors, die Tumorablation (Zerstörung des Tumors durch verschiedene Verfahren) sowie die Lebertransplantation. In fortgeschrittenen Stadien kommen lokal wirksame Verfahren wie Transarterielle Chemoembolisation (TACE), bei der die den Tumor umgebenden Gefäße blockiert werden, bzw. die selektive interne Radiotherapie (SIRT) oder zielgerichtete medikamentöse Therapien zum Einsatz.

Prostatakrebs

Im Jahr 2020 wurden weltweit mehr als 1,4 Millionen neue Fälle von Prostatakrebs diagnostiziert. Die Zahl der Neuerkrankungen lag in Deutschland im Jahr 2020 bei rund 65.800 Fällen. Damit ist Prostatakrebs die vierthäufigste Krebserkrankung weltweit und die zweithäufigste in der männlichen Bevölkerung. Prostatakrebs entwickelt sich in der Regel langsam, so dass es viele Jahre lang keine Anzeichen geben kann.

Beim Prostatakrebs kommt es zu einer Bildung anormaler Zellen in der Prostata (Vorsteherdrüse). Die ersten Stadien verlaufen asymptomatisch, abgesehen von Behinderungen beim Wasserlassen, die auf die altersgemäße Vergrößerung der Prostata zurückzuführen sind. Es gibt bestimmte Symptome, bei denen ein mögliches Prostatakarzinom abgeklärt werden sollte:

  • Häufiger Harndrang
  • Keine Möglichkeit, Harn zurückzuhalten
  • Abgeschwächter Harnstrahl
  • Keine Möglichkeit den Harn abzulassen
  • Im fortgeschrittenen Stadium können weitere Symptome wie Knochenschmerzen auftreten.

Eine frühzeitige Diagnose von Prostatakrebs garantiert die besten Überlebenschancen für den Patienten. Ab einem bestimmten Alter können verschiedene Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs durchgeführt werden:

  • Die Messung des prostataspezifischen Antigens (PSA) mittels einer Blutprobe
  • Tastuntersuchung (digital-rektale Untersuchung)
  • Transrektaler Ultraschall (TRUS)
  • Eine Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe)

Bei der Behandlung von Prostatakrebs hat die Medizin in den vergangenen Jahren sehr große Fortschritte gemacht. Die Tendenz geht hin zu einer Behandlung, die sehr individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt ist. Je nach Gesundheitszustand und Krankheitsstadium der Prostatakrebspatient*innen sind verschiedene Behandlungen möglich:

  • Aktive Überwachung des Tumorwachstums
  • Die operative Entfernung (radikale Prostatektomie) ist eine lokale Behandlung des Krebses, bei der die gesamte Prostata samt Samenbläschen operativ entfernt wird.
  • Die äußere Strahlentherapie
  • Brachytherapie (besondere Form der Strahlentherapie)
  • Lokale Therapieverfahren
  • Hormontherapie
  • Chemotherapie

Oft kombinieren Ärzt*innen mehrere Krebstherapien miteinander, in der Regel orientieren sie sich dabei an aktuellen Leitlinien. Auch spielen bei der Behandlungswahl das Alter der Patient*innen, bestehende Vorerkrankungen und persönliche Wünsche eine Rolle.

Neuroendokrine Tumoren

Die Bezeichnung Neuroendokrine Tumoren (NET) umfasst eine Gruppe von Tumoren, die in den Zellen des neuroendokrinen Systems im gesamten Körper entstehen können.

Neuroendokrine Tumoren, kurz NET, sind eine Gruppe seltener Tumore, die sich in den Zellen des neuroendokrinen (hormonbildenden) Systems im ganzen Körper entwickeln. NET treten sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf, meistens im Alter von 50 bis 60 Jahren. Die Inzidenz neuroendokriner Tumoren beträgt 1,33–2,33 pro 100.000 Personen in Europa und ist selbst im Vergleich zu anderen Malignomen selten.

 

Die drei Bereiche, in denen NET im Körper am häufigsten vorkommen, sind der Magen-Darm-Trakt, die Bauchspeicheldrüse und die Lunge. Es wird angenommen, dass die Zahl der Menschen, bei denen NET neu diagnostiziert werden, insgesamt steigt. Dies ist vor allem auf die zunehmende Sensibilisierung für die Krankheit und die diagnostischen Tests zurückzuführen. Dennoch warten NET-Patient*innen durchschnittlich bis zu sieben Jahre auf eine Diagnose.

 

Bei etwa zwei von drei Patient*innen zeigen sich NET nahezu symptomfrei, da keine zusätzlichen Hormone ausgeschüttet werden. Die Diagnose wird daher oft spät oder zufällig gestellt. Bei ungefähr einem Drittel der NET werden übermäßig Hormone wie Serotonin produziert und in den Blutkreislauf abgegeben. Hierbei kann es zum Karzinoid-Syndrom kommen, welches sich vor allem durch häufige Durchfälle oder Gesichtsrötungen (Flushes) äußert.

Da bei der Erkrankung keine oder nur unspezifische Symptome auftreten, können NET des Verdauungsapparates viele Jahre unerkannt bleiben. Zur Diagnosestellung gibt es mehrere Untersuchungen:

  • Endoskopie oder Endosonographie (Ultraschalluntersuchung eines Hohlraums von innen)
  • CT oder Kernspintomographie (MRT)
  • Nuklearmedizinische Untersuchungen
  • Verschiedene Blutuntersuchungen bzw. endokrinologische Tests
  • Mikroskopische Untersuchung des Tumors anhand einer Gewebeprobe

Wegen ihrer Vielseitigkeit und zumeist langsamen Entwicklung, erfordern NET unterschiedliche Therapieansätze. Im Laufe des Lebens können an neuroendokrinen Tumoren erkrankte Patient*innen 3 bis 4 oder noch mehr verschiedene Therapien erhalten. Die Hauptbehandlungen sind:

  • Operativer Eingriff
  • Somatostatinanaloga (SSA; synthetisch hergestellte Entsprechungen des Hormons Somatostatin)
  • Molekular zielgerichtete Therapien
  • Peptidradiorezeptortherapie (PRRT)
  • Chemotherapie
  • Embolisation (künstlicher Verschluss einer Arterie, um den Tumor oder die (Leber-)Metastase von der Blutversorgung abzutrennen und das Gewebe auf diese Weise zu zerstören)
  • Kryo-, Ethanol- und Radiofrequenzablation (Abtöten eines bestimmten Tumorherdes durch Kälte, Ethanol oder Hitze)

 

Unsere Pipeline

In Zusammenarbeit mit Partnern konzentriert sich unsere Forschung und Entwicklung darauf, den Patienten*innen die bestmöglichen Behandlungsmöglichkeiten zu bieten. Daran arbeiten wir unermüdlich.

 

Portal für Fachkreise

Auf dem Ipsen Fachkreisportal „CampusDialog“ finden Sie Informationen für Mediziner*innen und Fachpersonal.